Gefährdung

Den größten Einfluss auf den Rückgang der Fledermäuse hat der Verlust von naturnahen Landschaften und Lebensräumen. Damit einher geht ein Rückgang von Pflanzen- und Insektenarten. Letztere wiederum stellen die Nahrungsgrundlage für Fledermäuse dar. Gleichzeitig stellt auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft eine unmittelbare Bedrohung von Fledermäusen dar. Die Tiere nehmen zum Teil noch lebende, aber bereits vergiftete Nahrungsinsekten auf. Zudem vermindert sich die Anzahl an Beutetieren beträchtlich.

Daneben sind der Verlust sowohl von Winterquartieren (zum Beispiel alte Gewölbekeller) als auch von Sommerquartieren (zum Beispiel zugängliche Dachstühle) sowie das Fällen von Bäumen mit Spechthöhlen verantwortlich für den Rückgang der Fledermäuse. Besucher von Höhlen und Mineraliensucher können den Winterschlaf der Tiere stören. Die Tiere verlieren dadurch Energievorräte, die das Überleben gefährden. Besonders in der Vergangenheit wurden vielfach giftige Holzschutzmittel eingesetzt, welche die Tiere durch die Haut aufnehmen können und die sich im Fettgewebe anreichern.

Länger anhaltende nasskalte Frühjahrs- und Sommerwitterungsperioden stellen vor allem eine Gefahr für Jungtiere dar, die aus Nahrungsmangel sterben können.

In Einzelfällen kann es zu Verlusten durch Greifvögel oder durch Katzen und Marder, welche die Tiere an den Hangplätzen erbeuten, kommen.